Bilder
Jede Epoche hat ihren Denkrahmen. Zu Zeiten der Industrialisierung war es die Maschine. Entsprechend stellte Kahn den Körper als Maschinenpalast dar; Arterien wurden als Rohr visualisiert, das Herz als Pumpe.
Heute leben wir im Zeitalter der Information. Entsprechend definiert das Bit unser Denken, das Gehirn ist eine Recheneinheit.
Aus dieser Einsicht erklärt sich die Macht der Bilder. Weil aufgrund eines steigenden Informationsvolumens, bei konstanter Rechenleistung des Gehirns, die Verarbeitung von Information mehr und mehr Zeit beansprucht, benötigen wir neue Methoden.
Literarität definiert sich heute somit als numerisches Verständnis, nicht mehr als Wortakrobatie. Die Vergangenen denken in Stereotypen, in Klischees, in Szenen. Die Gegenwärtigen statistisch. Und sie visualisieren, weil Abstraktion und Verdichtung die Informationsverarbeitung fördert.
Picasso war hier Vorreiter. Felton und andere sind Vorreiter, wie es einst Luther und andere Schriftsteller waren.